In einem taktisch sehr anspruchsvollen, aber spielerisch armen Viertelfinale im DFB-Pokal hat eine grobe Unsportlichkeit von Igor de Camargo Borussia Mönchengladbach den Einzug in das Viertelfinale bescherrt. Damit geht die Pleitenserie von Hertha BSC unter dem neuen Trainer Michael Skibbe weiter.
Man merkte beiden Mannschaften an, dass am gestrigen Abend viel auf dem Spiel stand. Defensiv standen beide Teams hervorragend und für die Offensivakteure gab es kaum Platz zur Entfaltung. Nur ab und zu fand man mal eine Lücke, die aber selten in einer Torchance gipfelte. In der zweiten Hälfte übernahm Hertha BSC immer mehr die Initiative und setzte die Galdbacher erheblich unter Druck. Ein Pfostenschuss von Niemeyer war jedoch das einzig Zählbare, was wirklich dabei heraussprang. Somit mussten beiden Mannschaften in die Verlängerung.
Grobe Unsportlichkeit von Igor de Camargo
Dort sollte ausgerechnet der eingewechselte Igor de Camargo die Hauptrolle zufallen. Der Stürmer wurde nach einem Zweikampf mit Hubnik von dem Tschechen verbal attackiert und Camargo nahm diese Einladung an, täuschte einen Kopfstoss vor und ließ sich theatralisch fallen. Schiedsrichter Dr. Felix Brych fiel auf diese Schauspieleinlage herein und entschied auf Rot für Hubnik sowie Elfmeter für Borussia Mönchengladbach. Diese fatale Fehlentscheidung sollte letztendlich die Partie entscheiden, auch wenn Wendt bei einem Konter in der 120. Minute noch das 2:0 gelang.
Während für Gladbach eine Erfolgssaison ihre Fortsetzung findet, steht Hertha BSC vor den Trümmern einer bislang enttäuschenden Rückrunde. Gelingt gegen den VfB Stuttgart nicht die Wende, droht bald der bittere Gang in die 2. Liga.
2 Comments
grobe Unsportlichkeit, es war doch eher so, dass der Abwehrspieler den mit Gelb vorbelasteten de Camargo provozieren (Anschreien, Fusstreten, Aufbauen) wollte. Die Rechnung ist dann nicht aufgegangen….
und wer das Spiel gesehen hat, bitte mal drauf achten, Hertha hat bei jedem Zweikampf sich fallen lassen und Theater gespielt (Dante’s Karte).
Das Schiedsrichter Dr. Felix Brych am Mittwoch kein gutes Maß bei der Vergabe von Karten hatte, ist unbestritten. Dennoch kann man die Aktion von Igor de Camargo nicht damit rechtfertigen. In diesem Punkt dürften sich alle einig sein.
Angesichts der aktuellen Spielstärke der Borussia, wie sie am gestrigen Abend wieder zu sehen war, haben solche „Mittel“ auch gar nicht nötig.
Der bittere Beigeschmack bleibt leider dennoch!