Heute um 15 Uhr wird entschieden, wie man mit den Skandalspiel vom vergangenen Dienstag im Rahmen der Relegation zur Bundesliga verfahren wird. Der Ausgang scheint vollkommen offen zu sein, auch wenn am Ende irgendwie alle als Verlierer dastehen.
Das Champions League-Finale hat der Berichterstattung rund um das Skandalspiel in Düsseldorf eine kleine Ruhepause verschafft. Dennoch wird heute über das künfitge Verfahren entschieden und der Ausgang steht alles andere als fest. Als Beleg für die Unsicherheit gilt, dass sowohl Hertha BSC als auch Fortuna Düsseldorf das Training wieder aufgenommen haben und die geplante Aufstiegsfeier in der Rheinmetropole abgesagt wurde. Aber eigentlich kann es in diesem Verfahren nur Verlierer geben, denn:
1) Das Spiel wird wiederholt: Der sportliche Aufstieg von Fortuna Düsseldorf wird in Frage gestellt – es kommt eine vollkommen neue nervliche Herausforderung auf alle Beteiligten hinzu. Zudem muss das Spiel vermutlich auf neutralem Boden ausgetragen werden.
2) Das Spiel wird nicht wiederholt: Dies wäre ein Zeichen an die Fans – wenn sich das Spielgeschehen gegen die eigene Mannschaft richtet, einfach den Rasen stürmen. Versäumnisse bei der Stadionordnung würden nicht korrekt aufgearbeitet werden.
3) Das Spiel wird nicht wiederholt und es gibt Strafen wie Punktabzug oder Geisterspiele für Düsseldorf. Die Fortuna würde mit einem Handicap in die neue Saison starten und sportlich schon früh mit dem Rücken an der Wand stehen.
Hinzu kommt noch das unsportliche Verhalten einiger Hertha- Spieler, das offenbar schon belegt ist. Hier werden sicherlich im Anschluss drastische Strafen folgen. Man darf also wirklich gespannt sein, wie das Sportgericht heute um 15 Uhr entscheidet, zumal die Streitparteien auch noch einmal Einspruch einlegen können.
Update: Der Einspruch vom Hertha BSC wurde vom Sportgericht als unbegründet abgewiesen. Hertha BSC wird auch gegen dieses Urteil Einspruch erheben!
Comment
Zitat: „2) Das Spiel wird nicht wiederholt: Dies wäre ein Zeichen an die Fans – wenn sich das Spielgeschehen gegen die eigene Mannschaft richtet, einfach den Rasen stürmen.“
Man sollte schon das Sammeln am Spielfeldrand unterbinden. Dieses wurde aber geduldet. Und es wurde nach dem Wiederanpfiff erneut geduldet. Hier sollte man schon ansetzen und Spiele in Zukunft „rechtzeitig“ unterbrechen o.ä. Wenn man das entsprechend regelt, dann muss man sich auch keine Gedanken machen, ob man falsche Zeichen an die Fans sendet. Das würde ich für eine intelligentere Lösung halten, als mit drastischen Strafen zu drohen. Was die Androhung von Strafen bewirkt, hat man nach ca. 60 Minuten gesehen, als zahlreich Feuerwerk auf das Spielfeld flog: nichts.